Misery
von Simon Moore nach einem Roman von Stephen King

 

Premiere: Freitag, 06. Oktober 2001 TASCH 1, Das hessische Landestheater Marburg
Fotos: hier
Bühne/Kostüme: Axel Pfefferkorn
Dramaturgie: Jürgen Sachs
Regieassistenz: Markus Prause
Darsteller: Anni Wilkes • Christine Reinhardt
Paul Sheldon • Thomas Streibig
Presse:

Hessisches Landestheater zeigte Stephen Kings „Misery" als Mischung aus Kammerspiel und Psychodrama

Willst du nicht schreiben, so brauch‘ ich Gewalt
Marburg. Eine spannende Mischung aus Kammerspiel, Psychodrama, Thriller und Groteske lieferte am Samstagabend (6. Oktober) die junge Gastregisseurin Luisa Brandsdörfer mit ihrer Inszenierung des Stephen-King-Bestsellers „Misery" am Hessischen Landestheater Marburg ab. [...]
Zügig und schlüssig lässt Brandsdörfer sich die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten entwickeln, zwischen Angst, Annäherung und Hass. [...]

[...] Zwischen Szenen, in denen echte Beklemmung durch die irrationalen und grausamen Handlungen Annies hervorgerufen wird, erlaubt Brandsdörfer immer wieder komische Momente – sie hat dankenswerter Weise nicht versucht, einen Horror-Schocker zu inszenieren. Umso näher geht die latente Bedrohung dem Zuschauer, und umso eher kann er sich mit dem beschäftigen, was Annies Verhalten anscheinend zugrunde liegt – die verzweifelte Suche nach Liebe und Glück.
Marburger Neue Zeitung (8.10.2001)


Der Horror kommt in roten Pumps: Bravos für „Misery“

Hessisches Landestheater zeigt im Schwanhof Psychothriller nach Stephen King

Marburg. Mit Stephen Kings Psychothriller „Misery“ zielt das Hessische Landestheater auf ein junges Publikum. Die Rechnung könnte aufgehen, denn die Inszenierung bietet gute Unterhaltung

[...] Die 25-jährige Regisseurin geht mit ihrer Inszenierung ein hohes Risiko ein: Sie verzichtet weitgehend auf klassische Horrormotive, die den Autor King weltberühmt gemacht haben. Vielmehr präsentiert sie den Psychothriller als abstruse, grausame Liebesgeschichte – ohne Happy End, versteht sich.
Die Rechnung geht auf. [...]
„Misery“ ist kein großes Theater, bietet aber gleichwohl kurzweilige, spannende und bisweilen sogar amüsante Unterhaltung. Dafür gab es am Ende im nahezu ausverkauften Theater am Schwanhof lang anhaltenden Applaus und – das ist selten in Marburg – sogar vereinzelte Bravo-Rufe.
Oberhessische Presse (8.10.2001)


[...] Unter der Regie von Luisa Brandsdörfer haben die beiden Darsteller Thomas Streibig und Christine Reinhardt einen ganz großen Abend und bieten konzentrierte, überzeugende und stellenweise mitreißende Schauspielkunst.

[...] Die Regieleistung der jungen Luisa Brandsdörfer ist besonders hervorzuheben: die Inszenierung hat einen geschlossenen Spannungsbogen, das Tempo wird gekonnt variiert. [...]


Kurzum: Der Abend ist eine Werbung für das Theater (nicht nur für das Marburger, sondern für das Theater überhaupt) und eine Empfehlung wert – nicht für Fans von Stephen King.
Marburger Forum