Die Schatzinsel
nach R. L. Stevenson

 

Premiere: Samstag, 25.04.2009  Die Badische Landesbühne Bruchsal
Fotos: hier
Bühne: Ines Unser
Kostüme: Kerstin Ölker
Regieassistenz: Kevin E. Osenau
Darsteller: Jim Hawkins • Rabea Wyrwich
John Silver, der Schwarze Hund • Tobias Hübsch
Dr. Livesey, Pirat Israel Hands • Kevin E. Osenau
Kapitän Smollett, Bill Bones, Pirat O`Brien • Jörg Watolla
Friedensrichter Mr. Trelawney, Pirat Tom Morgan • Marc Felske
Mrs. Hawkins, Ben Gunn, Pirat Dick• Mareike Dagmar Dick
Presse:

Mit der Inszenierung von Luisa Brandsdörfer und einer wunderbar aufgelegten Darstellercrew erlebten die Zuschauer eine bemerkenswerte Aufführung. " Das war eine Stunde Spannung, Aufregung und Spaß", urteilte die zehnjährige Katrin. Rabea Wyrwich verleiht Jim Hawkins die passende Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit, Mut und Schlagfertigkeit und gewinnt damit die Herzen der jungen Zuschauer. Jörg Watolla bietet als großmäuliger, kämpferischer Bill Bones, als wortkarger, selbstbewusster Kapitän Smolett und als draufgängerischer Pirat die ganze seemännische Bandbreite, während Marc Felske sowohl den Piraten Morgan als auch den überaus "britischen" und geschwätzigen Richter Trewlany herrlich darstellt - bis in die Fingerspitzen. Mareike Dick überzeugt als Mrs. Hawkins genauso wie als etwas einfältiger Matrose Dick und als ausgesetzter Matrose Benn Gunn, der den Weg zum Schatz öffnet. Kevin E. Osenau macht sich als smarter Dr. Livesey und als Pirat Hands auf den Weg zur Schatzinsel. Und Tobis Hübsch meistert die Herausforderung als einbeiniger John Silver den Schatz zu suchen und als "Der schwarze Hund" hinter der Schatzkarte herzujagen. Rasante Kampfszenen bringen Bewegung auf die Bühne, die sich mit wenigen Utensilien und Handgriffen vom Wirtshaus in das Segelschiff "Hispaniola" und die Schatzinsel verwandelt.
Badische Neueste Nachrichten/psp

Mit Piraten ist nicht zu spaßen - gerade jetzt stehen fast täglich wieder neue Meldungen über gekaperte Schiffe in der Zeitung. Umso schöner, wenn man sich beim Familientheater im Schlosshof so richtig amüsieren darf über ungehobelte, rauflustige, Zähne spuckende Bilderbuchpiraten. Mit sechs Spielern hat Luisa Brandsdörfer die Bühnenfassung von Peter Derks für die Badische Landesbühne Bruchsal inszeniert und dabei mit Hilfe von Kostümbildnerin Kerstin Oelker und kräftig aufgetragener Maske doppelt so viele Figuren auf die Ebenen und Treppen der Bretterbühne gezaubert, die in der Phantasie der Zuschauer bald zum Wirtshaus, zum Schiff oder zur Schatzinsel wird. Sind es wirklich nur sechs Spielerinnen und Spieler, die da mit ungeheurem Körpereinsatz bis hin zu eleganten Hechtsprüngen ins virtuelle Nass unermüdlich einander ins Gehege kommen, einander überfallen, raufen, Messer stechen und mit der Knarre bedrohen? Und bei aller Action bleibt genug Ruhe, die Geschichte so zu erzählen, dass wohl auch die gespannt zuschauenden kleineren Zuschauer alles mitbekommen. Im Mittelpunkt steht der kleine Jim Hawkins, den Rabea Wyrwich so köstlich jungenhaft keck und unbefangen auf die Bühne stellt. Im Rückblick erzählt Jim sein Abenteuer mit den wilden Seeräubern, so dass die Zuschauer gar nicht so große Angst haben müssen - wissen sie doch, dass er bereits wieder glücklich daheim ist und dazu noch so reich, dass er seiner Mutter (Mareike Dagmar Dick) ein neues Wirtshaus bauen lassen kann. Wie es kommt, dass in Zukunft ein waschechter einbeiniger Pirat (Tobias Hübsch) dort kochen wird, das erzählt er ebenso munter wie die Anfänge seiner Reise, als der im Rum-Dunst verschiedene Bill Bones in seinem Koffer den Plan zur Schatzinsel hinterlässt. Mit zwei so gestandenen Engländern wie dem edlen Dr. Livesey (Kevin E. Osenau) und dem hasenfüßigen Friedensrichter Trelawney (Marc Felske) zur Seite muss es doch gelingen, den Schatz zu heben, zumal Bill-Bones-Darsteller Jörg Watolla jetzt als aufrechter Kapitän Smollet mitmischt. Ein toller Regietrick ist, dass Jim immer wieder in der Handlung einhält, "Stopp" ruft und den Zuschauern erklärt, was er in dieser Situation gedacht oder gefühlt hat, oder erzählt, ob man dem, der sich da so freundlich anbiedert, wirklich trauen kann. Schwäbische Zeitung, Tettnang Die Spannung riss die Grundschüler von ihren Sitzen. Die sechsköpfige Schauspielertruppe erntete für ihre Darbietung des Stücks "Die Schatzinsel" kräftigen Applaus und auch Zugabe-Rufe
Schwarzwälder Bote/Jonathan Geiger